Das erste Gemeinschaftshaus der Brüder-Unität stand um 1458 an der Stelle der heutigen Hausnr. 238 - des heutigen Hauses Dům Na Sboru.
Im Jahr 1547, nach der Niederschlagung des Ständeaufstandes in Böhmen, von deren acht wichtigsten Anführern sich sechs zur Mitgliedschaft in der Brüder-Unität bekannten, ließ König Ferdinand I. von Habsburg die Brüder-Unität aus den königlichen Städten verbannen und deren Gemeinschaftshäuser schließen. Der Bischof der Brüder, Jan August, wurde eingekerkert.
Jaroslav von Pernstein - Besitzer der Herrschaft Litice, zu welcher aus Kunvald gehörte, ließ damals alle Brüder von seinem Gebiet verweisen und das Gemeinschaftshaus in Kuvald schließen.
Erst nach dem Erlassen des Majestätsbriefs Rudolfs II. im Jahre 1609, der allen Menschen Religionsfreiheit gewährte, kehrten die Brüder nach Kunvald zurück und ließen das Gemeinschaftshaus zu einer Schule umbauen.
Sie blieben jedoch nicht lange, denn nach der Schlacht am Weißen Berg wurde die Brüder-Unität erneut verboten und die Brüder-Schule diente als katholische Schule, und zwar bis 1750, bis zum Bau einer neuen Schule im Oberen Kunvald.
Das Gemeinschaftshaus wurde an Privateigentümer verkauft. Im Jahr 1929 wurde es von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder erworben und zum Denkmal der Brüder-Unität umgebaut. Das Gebäude befindet sich bis heute im Besitz der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder.
Die letzte umfassende Sanierung wurde 1992 abgeschlossen. Damals wurde das Haus erneut geöffnet und anlässlich der Feier des vierhundertjährigen Geburtsjubiläums von J. A. Comenius, des letzten Bischofs der Brüder-Unität, auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Sehenswert im Haus ist das Gedenkbuch aus dem Jahr 1910, welches als Nachweis dafür dient, wie die Menschen damals das Erbe ihrer Vorfahren in Ehren hielten.
1992 wurde eine Ausstellung über die enorme Bedeutung der Brüder-Unität im Bildungsbereich eröffnet, die unter unterschiedlichen Namen bis heute in der ganzen Welt präsentiert wird. Später wurde die Ausstellung aktualisiert und in ihrer heutigen Form feierlich eröffnet am 28. 10. 2004.